Zum besseren Verständnis und zur Abgrenzung werden Menschen gerne in Kategorien eingeteilt.
Hippokrates unterschied vor 2400 Jahren anhand der vier Körpersäfte, C.G.Jung klassifizierte „Psychologische Typen“, woraus Katharine Briggs und Isabel Myers ihren Typenindikator MBTI entwickelten. Heutzutage findet DISG häufig Anwendung, auch Enneagramme, Astrologie und die Doshas der ayurvedischen Heilkunde werden zum Clustern benutzt.
Wir alle kennen aus diesen Lehren die Begriffe ‚Choleriker‘, ‚Melancholiker‘, ‚introvertiert‘ oder ‚extrovertiert‘. Die meisten Menschen sind allerdings nicht nur das eine, sondern auch das andere.
Kennen Sie das auch: manchmal könnte man aus der Haut fahren und manchmal hängt man mit seinen Gedanken in der Vergangenheit?
Dann sind Sie womöglich ambivertiert – wie viele andere Menschen auch. Und dieses Verhalten als Persönlichkeitsmerkmal resultiert aus noch tiefer angesiedelten Persönlichkeitsmerkmalen, nämlich den Trieben, den Gefühlen, den Bedürfnissen und den Werten. Und die bestimmen wiederum, wie wir uns verhalten – typischerweise.
Und wenn Sie Ihr Verhalten ändern wollen, hilft es wenig, nur herauszufinden, in welcher Typen-Kategorie Sie angesiedelt sind (das führt nur wieder zur Bestätigung ‚ich bin halt so‘), sondern die Beweggründe für dieses typische Verhalten zu ermitteln. Das Bewusstsein für die tiefer sitzenden Faktoren und das Bewusstsein, dass nach den Erkenntnissen der Neurobiologie eine wirklich nachhaltige Verhaltensänderung mindestens 90 Tage in Anspruch nimmt, ist der Grundstein für den Erfolg.
Ist es die Angst oder die Liebe, die mich so handeln lässt? Welche Bedürfnisse oder Motive stecken dahinter – möchte ich gern den Anderen helfen oder treibt mich die Neugier? Wurde gerade einer meiner Werte (z.B. Ehrlichkeit oder Respekt) verletzt? Welchen Einfluss hat das Verhalten meines Gegenübers/Partners in dieser speziellen Situation?
Aufschluss über die Lebensmotive gibt die Erstellung eines Reiss-Motivations-Profils oder eines LUXXprofils (eine Weiterentwicklung des Erstgenannten) und das Gespräch über das Ergebnis desselben, in der auch Wechsel- und Nebenwirkungen der einzelnen Motive und Lebenserfahrungen besprochen werden.
Ich nutze diese Profile, um bei meinen Klienten und Kunden eine gute Grundlage zu schaffen für eine persönliche Weiterentwicklung, auch für Führungskräfte und für erfolgreiches Arbeiten im Team.