Es wird Zeit zu handeln.

Es wird viel geschrieben über die Missstände im Arbeitsleben, auch in meinem eigenen Blog hab ich das getan.

Und sogenannte Speaker finden Zuspruch, wenn sie „die Anderen“ als „Deppen“, „Versager“ und „Pfeifen“ titulieren.

In Deutschland wird ohnehin viel genörgelt und Schuld zugewiesen, im Kleinen wie im Großen. Und viele Menschen verharren in ihrer Opferrolle. Wollen sie das? Geht es ihnen gut damit?

Ich sehe so viele angespannte und sorgenvolle Gesichter auf der Straße…

Es wird Zeit dass sich etwas tut. Habe ich „dass sich etwas tut“ geschrieben? Es wird sich nichts tun. Nicht solange nicht jeder einzelne von uns bereit ist, sein Verhalten zu reflektieren und zu ändern, wenn es die Situation erfordert.

Aber was hält uns davon ab?

Oft ist es die Angst

– vor den ungewissen Gefühlen, die auftreten könnten

– vor dem Verlust von Sicherheit und Routine

– vor Situationen, die anders sind und ich nicht weiß, wie ich mich dann verhalten soll.

Oft ist es die eigene Wahrnehmung

– das Verhalten der anderen ist vermeintlich viel „schlimmer“

– ich hab schon so oft was getan, jetzt sind die anderen mal dran

– solange mein Chef nix anders macht, brauch ich auch nix anders zu machen.

Der Mensch ist ein Energiesparmodell und deshalb geht er oft den Weg des geringsten Widerstandes. Gleichzeitig aber investiert er einen Haufen Energie darin, sich über Unzulänglichkeiten aufzuregen, sich zu ärgern und wird darüber nicht selten krank, da sein Hormon-Haushalt aus den Fugen gerät und Cortisol und Adrenalin die Überhand gewinnen.

„Fürchte dich nicht, Fehler zu machen. Es ist besser sich zu irren – als nichts zu tun.“ Dieser Glaubenssatz kann die Kernbotschaft der Veränderungsbereitschaft sein.

Warum soll ich weiterhin unzufrieden, genervt, verärgert sein? Warum nutze ich nicht die Chance, dass es mir besser geht?

Nennen Sie mir gute Gründe – ich werde Sie in meine Ausreden-Sammlung aufnehmen und eine Gegen-Ausrede parat haben.

Und dann werden wir den Worten Taten folgen lassen und unsere Selbstbestimmtheit aufleben lassen, bevor uns die Digitalisierung einholt.