Ein maßgeblicher Faktor des Employer Branding und der Mitarbeiterbindung sind die Führungskräfte.
Viele Arbeitnehmer kündigen nicht, weil sie mit ihrer Firma, sondern weil sie mit ihrem Vorgesetzten unüberwindbare Differenzen haben. In dem Bewusstsein, dass die Führungskraft eine äußerst sensible Vorbildfunktion hat, misst man der Führungskräfte-Entwicklung einen hohen Stellenwert bei. Vorgesetzte sind Manager und sollen Kennzahlen erreichen. Vorgesetzte sind auch Leader und die Hauptaufgabe ist, ihre Mitarbeiter so zu befähigen und zu unterstützen, dass sie diese Kennzahlen erreichen.
Im Sport gewinnt die Mannschaft und nicht der Trainer das Spiel. Verliert aber die Mannschaft, wird gerne mal die Kompetenz des Trainers in Frage gestellt. Zu recht. Denn der Trainer muss dafür sorgen, dass jeder einzelne Spieler nach seinen Fähigkeiten eingesetzt wird und dass der Teamgeist stimmt. Und dafür reicht es nicht, wenn er während des Spiels angesichts der drohenden Niederlage an der Seitenlinie steht und brüllt.
Wie nun können Führungskräfte zu guten „Trainern“ werden, die den Faktor Mensch stärker berücksichtigen und aus einer Mannschaft ein leistungsfähiges Team formen und damit den langfristigen Erfolg sicherstellen?
1) Sich als Führungskraft selbst entwickeln: Eine Kernkompetenz von Führungskräften sollte die Fähigkeit sein, das eigene Verhalten zu reflektieren und die eigene Leistung systematisch zu erhöhen.
2) Sich als Führungskraft der Aufgabe anzunehmen, andere Personen zu coachen – mit dem übergeordneten Ziel, dass diese ihrerseits die Kompetenz erwerben, ihr Verhalten und ihr Wirken zu reflektieren und sich zu entwickeln (was wiederum die Führungskräfte entlastet).
3) Die ersten beiden Stufen betreffen hauptsächlich die individuelle Führung. Ab der dritten Stufe steht die Organisation im Fokus. Das heißt, nun geht es darum, Gruppen von Mitarbeitern (Team, Abteilungen, Bereiche) in eine Richtung auszurichten und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess sicherzustellen.
4) In die letzte Entwicklungsstufe sind idealerweise alle Führungskräfte und die gesamte Organisation eingebunden. Sie beinhaltet, dass eine gemeinsame Vision geschaffen wird und alle Aktivitäten so aufeinander abgestimmt werden, dass die Unternehmensziele erreicht werden. Das setzt voraus, dass in den Bereichen kein Silo-Denken herrscht, die Abteilungs-Ziele abgestimmt und auf das Erreichen der obersten Unternehmensziele ausgerichtet sind und die Ressourcen entsprechend eingesetzt werden.
Man kann diese Entwicklung auch umgekehrt darstellen, denn letztlich ist es Aufgabe der Geschäftsleitung, die Rahmenbedingungen für eine solche Art des Umgangs miteinander zu schaffen. Als Grundvoraussetzung für einen Veränderungsprozess ist jedoch die Veränderungsbereitschaft eines jeden einzelnen unabdingbar. Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt – sagte Mahatma Gandhi. Es wird sich also nichts tun, solange alle darauf warten, dass die Anderen anfangen.
Also – Auf geht’s.
In den letzten Blogbeiträgen habe ich viele Informationen und Impulse für Veränderung im beruflichen Kontext gegeben. Kontaktieren Sie mich, wenn Sie in der Entwicklung Ihrer Persönlichkeit oder Ihrer Organisation Unterstützung benötigen.